Bereits 1927 richtet die damalige Straßenbau AG in einem bescheidenen Gartenhaus in Soest ihr erstes Labor ein, das fünf Jahre später als „Zentrallaboratorium“ nach Köln umgesiedelt wird. Es leistet fortan wichtige Entwicklungsarbeit in der immer noch jungen Asphaltiertechnik, in den 1930er Jahren auch auf dem Gebiet der Betonfahrbahnen für die neu entstehenden Autobahnen. Der Schwerpunkt des Labors bleibt aber jahrzehntelang die „schwarze“ Fahrbahndecke auf Bitumenbasis.
Konzerneigener Dienstleister mit einem breit gefächerten Leistungsangebot
Nach der Übernahme durch die österreichische Bauholding AG werden die Labore der deutschen STRABAG 2002 mit der 1991 vom Mutterkonzern gegründeten Technischen Prüfanstalt Gesellschaft m.b.H. verschmolzen. Als eine der größten privaten Laborgesellschaften Europas beschäftigt die TPA heute knapp 1.000 Mitarbeiter:innen. Ein wesentliches Tätigkeitsfeld ist die Qualitätssicherung, weshalb die TPA an mehr als 140 Standorten in zahlreichen europäischen Ländern baustellennah vertreten ist. Ihrem Innovationsauftrag wird sie auf den Gebieten Asphalttechnologie, Betontechnologie,Technische Gesteinskunde, Umwelttechnik und -analytik, Pavement Engineering und Pavement
Management sowie Erd- und Grundbau gerecht. Der Schwerpunkt liegt darauf, die Ergebnisse universitärer Grundlagenforschung in die Praxis auf der Baustelle zu transformieren.
Pionierleistungen für die Zukunft des Verkehrswegebaus
Zu den jüngeren Meilensteinen der TPA gehören unter anderem die Entwicklung der halbstarren, hochbelastbaren Deckschicht Strabaphalt, des luftreinigenden und lärmmindernden ClAir®Asphalts, eines Systems zum autonomen Asphalteinbau im „Forschungsprojekt „Robot –Straßenbau 4.0“ oder von Sensoren, die für eine Vielzahl von Anwendungen in die Asphaltdecke von Straßen eingebaut werden können.
Darüber hinaus befasst sich die TPA mit Sonderthemen wie Standsicherheitsnachweisen für Dämme und Gründungsberechnungen in schwierigen Untergründen, dem Flächenrecycling, der Prozesssicherheit im Straßenbau und – vor allem für ZÜBLIN – der Betontechnologie.
STRABAG
In den 1930er-Jahren betreibt die STRABAG ihr „Zentrallaboratorium“ Berlin-Friedenau.
STRABAG
ClAir®Asphalt reduziert Stickoxide, indem er sie mit Sonnenlicht (Photokatalyse) in harmlose Substanzen umwandelt.
STRABAG
„Robot Straßenbau 4.0“ erhöht mit von Sensoren gesteuerten autonomen Prozessen die Qualität der Bauausführung und die Sicherheit der Mitarbeitenden.
STRABAG
Sensoren in der Fahrbahndecke messen Spannungen und Temperaturen, können künftig aber auch zur Verkehrssteuerung oder für das autonome Fahren eingesetzt werden.
Die STRABAG leistet sich mit der TPA einen Servicebetrieb, der eine Größe hat, wie sie bei vergleichbaren anderen Baukonzernen nicht gegeben ist.
Bernd Nolle
Direktionsleiter und Geschäftsführer der TPA GmbH