Berliner Mauer
STRABAG

Nach der Wiedervereinigung hatte die Berliner Mauer ausgedient und wurde zur Freude aller demontiert. Schon bald stellte sich jedoch die Frage, was mit den 250.000 Tonnen Mauerelement passieren sollte. Die damalige STRABAG-Beteiligungsgesellschaft Deutag Remex Gesellschaft für Baustoffaufbereitung mbH, Duisburg, hat eine Antwort: Als Federführerin der „Arge Recycling Grenzanlagen“ wird sie das Material recyceln und dadurch der Mauer als Symbol der Trennung einen neuen, positiveren Sinn geben.

Berliner Mauer

STRABAG

Der Schlagwalzenbrecher zieht ein Mauerelement ein, um es in etwa 25 Sekunden zu zerkleinern und Bewehrungen freizuschlagen.

Die Arbeiten der semimobilen, umsetzbaren Anlage beginnen am 21. März 1991 in Berlin-Pankow, wo zu der Zeit 70.000 Tonnen Mauerelemente mit rund 3.500 Tonnen Bewehrungseisen lagerten.
Der Betonstahl der Mauer soll für eine weitere Verwendung wiederverwertbar gemacht werden. In gerade einmal 25 Sekunden zerkleinert der Schlagwalzenbrecher dafür die verschiedenen Elemente der Mauer und legt den darin verbauten Bewehrungsstahl frei. Anschließend wird dieser durch einen Magnetschneider vom restlichen Beton getrennt und in Stücke zerlegt, die im nächsten Schritt weiterverarbeitet werden können.

Im nächsten Schritt wird der freigeschlagene Beton (0-150 mm) über einen Zwischenbunker der Nachbrechstufe übergeben. Die feinere Körnung 0-32 mm wird abgesiebt, die gröbere Körnung 32-150 mm von einer Prallmühle weiter zerkleinert. Der Siebdurchlauf 0-32 mm kommt auf ein Zwischenlager, wohingegen der Siebüberlauf noch einmal dem Brecher aufgegeben wird.

Vor der Siebaufgabe sondert ein zweiter Magnetscheider die verbliebenen Metallteile aus. Das hieraus gewonnene Material wird für den Straußenbau und die Platzbefestigung in Berlin genutzt. Die Mauer der Trennung bekommt eine sinnhafte Funktion, die Menschen miteinander verbindet.

So werden aus der Mauer der Trennung Straßen der Verbindung.

STRABAG Intern
Juli 1991