1913 richtet ZÜBLIN in Kehl, nahe beim Straßburger Firmensitz, eine eigene Rohrfertigung ein. Zunächst werden sogenannte Siegwartrohre im Wickelverfahren produziert, die zwar druckbelastbar, aber nicht zuverlässig wasserdicht sind. 1923 erwirbt ZÜBLIN deshalb Lizenzen auf ein Patent des italienischen Ingenieurs Vianini zur Rohrherstellung mit Schleuderbeton. Dabei wird die Schalung in Rotation versetzt und der Beton inwendig eingebracht. Die durch das Schleudern auftretenden Fliehkräfte verleihen dem Beton eine hohe Dichte und dadurch eine besondere Festigkeit und Dichtheit.
ZÜBLIN
Die armierten Siegwartrohre aus Beton verdrängen nach 1900 die zuvor verwendeten Stahlrohre im Straßen- und Tiefbau.
1938 entsteht in Kehl ein zweites Rohrwerk, um die hohe Nachfrage nach Stahlbetondruckrohren bedienen zu können. 1940 gründet ZÜBLIN als Ausweichbetrieb zusammen mit der Firma Preussag die Preussag-ZÜBLIN Schleuderbetonrohr GmbH in Schönebeck an der Elbe.
Perfekte Kombination: Stahlbeton im Schleuderverfahren
Eine Pionierleistung gelingt ZÜBLIN 1953: Im neu errichteten Rohrwerk in Düsseldorf werden erstmals Stahlbetonrohre mit bis zu 2,5 Metern Durchmesser im Schleuderverfahren produziert und so nicht nur in puncto Festigkeit, sondern auch in der Dimension neue Maßstäbe gesetzt.