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STRABAG
Auf den Teststrecken von Automobilherstellern werden Fahrzeuge bis aufs Kleinste unter die Lupe genommen. Im Durchschnitt legen sie hier mehrere Millionen Testkilometer zurück, bevor sie in Serienreife gehen. Die Fahrzeuge müssen dabei einige Härtetests bestehen. Und auch an die Fahrbahnen werden höchste Ansprüche gestellt. Zu den markantesten Features eines Testgeländes gehören sicher die Hochgeschwindigkeitsstrecken und Ovalrundkurse mit steilen parabolischen Kurven. Für diese kommt bei uns mit dem SMB-Brückenfertiger eine eigens entwickelte Gerätegruppe ins Spiel, mit der nahtlose Asphaltdecken und bis zu 49° geneigte Steilkurven entstehen.
| Schnelle Fakten | |
| Einbaubreite | 7–25 Meter |
| Gewicht | 75 Tonnen |
| Querneigung Kurven | bis zu 49 Grad |
| Projektanzahl | 34 |
So funktioniert der SMB-Brückenfertiger
Die Entwicklung von STRABAG und Max Bögl, die heute unter
SMB Construction International GmbH firmieren, kann Asphaltschichten sowie Schottertragschichten in gerade, geneigte und gewölbte Flächen einbauen. Die Fertigerbohle ist austauschbar und kommt beliebig breit zum Einsatz. So kann ganz ohne Längsfugen und in einem Stück asphaltiert werden, was über mehrere Jahrzehnte beste Fahrqualität sichert.
Die Programmierung und Vorbereitung des Brückenfertigers dauert im Vorfeld mehrere Wochen bis Monate. Vor Ort wird die Fertigerbohle dank hochempfindlicher Sensoren und modernster Technik in die genaue Position gebracht. Die Beschickung des Brückenfertigers erfolgt über einen seitlich montierten Vorratsbehälter. Über Dosierschnecken und Förderketten gelangt das Mischgut zur Fertigerbohle, von wo es gleichmäßig verteilt wird. Nach dem Aufbringen übernehmen speziell geformte Walzen, die den Asphalt maximal verdichten. In den Steilkurven werden die Walzen von Haltegeräten mit elektronisch gesteuerten Hydraulikseilwinden gesichert und präzise gesteuert.
Wo der Brückenfertiger bei diesem Verfahren weniger als 50 Meter pro Stunde schafft, werden später Fahrzeuge mit deutlich über 200 Stundenkilometern über die Strecke rauschen.
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Je nach Kurvenform oder Übergangsbogen haben die Walzen unterschiedliche Ballungen, die auf die jeweilige Kurve genau abgestimmt sind.
2022 wurde die Teststrecke von Ford im belgischen Lommel saniert. Bei einem 4.200 m langen Ovalrundkurs wurden dabei die zwei jeweils 1.500 m langen Steilkurven bei einer maximalen Neigung von 34° erneuert.
Bei der Sanierung alter Teststrecken werden die Bahnen nicht selten mit steileren Kurven ausgestattet und so an die heutigen Testanforderungen angepasst. Dabei wird das bestehende Straßenprofil exakt auf ein neu definiertes Querneigungs- und Höhenprofil abgefräst und neu asphaltiert.
Zweimalig und weltweit gefragt
Mehr als 30 Steilkurvenprojekte hat die Gerätegruppe seit dem ersten Einsatz 1992 bisher umgesetzt. Genau zwei Mal gibt es den Brückenfertiger. Während die Arbeiten in Lommel Ende des letzten Jahres beendet wurden, ist der zweite Brückenfertiger gerade in China für den Autohersteller Geely im Einsatz.
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