STRABAG

Unter dem Dach der BAUHOLDING AG erholt sich die STRABAG AG. Im Jahr 2000 kann sie eine Leistung von rund 3,2 Mrd. Euro erwirtschaften und dank der Anfang der 2000er-Jahre erfolgten Unternehmensakquisen ihre Markführerstellung im deutschen Straßen- und Tiefbau weiter ausbauen.

Bundesinstitut für Arzneimittel- und Medizinprodukte, Bonn

STRABAG

Der schlüsselfertige Hochbau nimmt ab 2000 innerhalb des STRABAG-Portfolios eine wichtige Rolle ein.

Die positive Entwicklung der Ertragslage und den Gesamt-Konzern dauerhaft zum Erfolg zu führen, stehen im Fokus der BAUHOLDING. Und dies nicht nur mit technischen, sondern auch prozeduralen Innovationen. So verstärkt die STRABAG Hoch- und Ingenieurbau AG ihre Bemühungen, ausgehend vom Gedanken des „Partnering“ und in Anlehnung an das Konzept „Early Contractor Involvement“ (ECI), Bauherren davon zu überzeugen, den Baupartner möglichst früh in die Projektplanung einzubinden und mit offenen Karten – und Büchern – gemeinsam eine für alle Beteiligten optimale Projektabwicklung zu erzielen. Das so entstandene Geschäftsmodell „TEAMCONCEPT“ erzielt bereits im Jahr 2000 einen Umsatz von rund 600 Millionen D-Mark, wird ständig weiterentwickelt und später zu einem bedeutenden Asset des STRABAG-Konzerns.

Betoneinbau

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Der Betondeckenbau ist ein wichtiges Standbein der STRABAG als Innovationsführerin im Straßenbau.

Apropos Konzern: Bereits 2000 macht der BAUHOLDING-Konzern den Namen STRABAG zu seiner Hauptmarke – sowohl die österreichische Ilbau als auch die deutsche STRABAG AG erhalten ein gemeinsames Logo. Bis zum Jahr 2004 folgt auch organisatorisch eine Umstrukturierung: Die BAUHOLDING STRABAG AG wird vom bisherigen Schwesterkonzern der STRABAG AG zu deren Muttergesellschaft und ändert in diesem Zusammenhang ihre Rechtsform. Als STRABAG SE (Societas Europaea) mit Sitz in Wien wird sie zur ersten Aktiengesellschaft nach europäischem Recht.

Strategisch sinnvolle Beteiligungen und Übernahmen

Kurz nach der Jahrtausendwende steckt die deutsche Bauindustrie weiterhin in einer Krise. 2002 muss das vormals größte deutsche Bauunternehmen, die Frankfurter Philipp Holzmann AG, trotz eines von Bundeskanzler Gerhard Schröder drei Jahre zuvor initiierten „Rettungspakets“ Insolvenz anmelden. Die STRABAG AG übernimmt von ihr die Deutsche Asphalt GmbH und integriert sie 2003 in ihre Organisationsstruktur. Ein weiterer großer Mitbewerber, die Walter Bau-AG, zu der auch Heilit + Woerner, DYWIDAG und Anteile an der Stuttgarter Ed. Züblin AG gehören, leidet unter mangelnder Liquidität und muss Anfang 2005 Insolvenz anmelden: Den Unternehmen Heilit + Woerner, DYWIDAG und ZÜBLIN geht dadurch der Mehrheitseigner verloren. 

Buch 100 Jahre Züblin 1898 - 1998

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Mit der Beteiligung an ZÜBLIN werden 2005 aus Mitbewerbern Partner, die sich in der Folge ideal ergänzen.

Die STRABAG SE lässt sich die Gelegenheit nicht entgehen und erwirbt Anteile an allen drei Firmen. Die Beteiligung an ZÜBLIN wird später zu einer Mehrheitsbeteiligung aufgestockt. Dem Kauf folgt 2006 eine strategisch kluge Umstrukturierung: Die STRABAG AG verkauft ihre gesamte Hoch- und Ingenieurbausparte an die Ed. Züblin AG, die ihre Leistungsfähigkeit auf diesem Gebiet nochmals ausbauen kann, während sich die STRABAG AG äußerst erfolgreich auf ihr traditionelles Kerngeschäft, den Verkehrswegebau, konzentriert. 2016 gelingt es der STRABAG SE, sämtliche ZÜBLIN-Anteile aus Streubesitz zu erwerben und damit das Stuttgarter Traditionsunternehmen zu einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft zu machen. 2018 folgt die 100-prozentige Übernahme der STRABAG AG, die von nun an nicht mehr börsennotiert ist und als Muttergesellschaft aller deutschen Konzerntöchter, auch der Ed. Züblin AG, fungiert. 2019 kann die STRABAG AG in Köln-Deutz ein neu errichtetes Verwaltungsgebäude beziehen. Es liegt dort, wo nach 1945 der Wiederaufstieg des Unternehmens begann, in der Siegburger Straße.

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Standorttreue: Die 2019 bezogene neue Hauptverwaltung der STRABAG AG befindet sich in guter Tradition an der Siegburger Straße in Köln-Deutz.

Die Zukunft kann kommen

Seit der Übernahme der STRABAG durch die BAUHOLDING AG hat sich aus dem damals ungewöhnlich scheinenden Schritt für beide Seiten eine Win-Win-Story entwickelt. Betrug die Leistung der STRABAG AG im Segment Straßen- und Tiefbau im Jahr 2000 rd. 958 Mio. Euro, sind es 2022 im Verkehrswegebau mehr als 3,6 Mrd. Euro. Gepaart mit Rekord-Auftragsbeständen eine solide Basis, um auch die großen Herausforderungen ab Anfang 2020 durch die Corona-Pandemie gut zu überstehen. Mit verstärkten Digitalisierungs-, Nachhaltigkeits- und Innovationsbestrebungen fokussiert sich der gesamte STRABAG-Konzern gemeinsam mit externen Partnern seither ganz auf das Gelingen der Bauwende hin zu mehr Klima- und Ressourcenschutz.

Zu ihrem 100. Geburtstag kann die STRABAG AG optimistisch in die Zukunft blicken. Sie ist in Deutschland unangefochtener Marktführerin im Verkehrswegebau. Sie hat sich 2022 unter dem Konzern-Slogan „Work on Progress“ zum ambitionierten Ziel bekannt, in mehreren Schritten bis 2040 klimaneutral zu werden und dabei mit Innovationen voranzugehen, statt nur einem Trend oder einer gesetzlichen Notwendigkeit zu folgen. Und sie arbeitet mit einem hochqualifizierten Mitarbeiterteam unablässig an ihrer Resilienz und Zukunftsfähigkeit für die nächsten 100 Jahre – zahlreiche Innovationsprojekte rund um BIM (Building Information Modelling), Machine Learning, Augmented Reality, Künstliche Intelligenz oder Robotik zeugen davon.

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Arbeiten an der A8 in Bayern 2010.
Arbeiten an der A8 in Bayern 2010.
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Innerstädtischer Kanalbau.
Innerstädtischer Kanalbau.
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Parc des Sports
„Parc des Sports“ Luxemburg, STRABAG Sportstättenbau GmbH
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ClAir®-Asphalt macht den Straßenbau nachhaltiger.
ClAir®-Asphalt macht den Straßenbau nachhaltiger.
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Die STRABAG Rail GmbH
Die STRABAG Rail GmbH

Das Erfolgsgeheimnis der STRABAG ist, dass wir toll ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Bord haben und dass wir sehr stabil in den Teams sind. Denn die Menschen, die machen es letztlich immer aus.

Peter Hübner
Mitglied des Vorstands der STRABAG AG