
Ludwig Lenz, 1888 in Schnait im Remstal geboren, kommt 1910 als Regierungsbaumeister a. D. zu ZÜBLIN. Nach dem Ersten Weltkrieg ist er maßgeblich am Neustart des Unternehmens in Stuttgart beteiligt, in der Folge der Wirtschaftskrise wird er 1932 größter Anteilseigner. Als begnadeter Ingenieur und als eine beeindruckende, mit schwäbisch-hemdsärmeliger Tatkraft ausgestattete Persönlichkeit prägt er die Firma über Jahrzehnte. Seine von Pragmatismus, Verhandlungsgabe und Zuverlässigkeit geprägte Handschlagmentalität macht aus ZÜBLIN ein großes deutsches, schwäbisch geprägtes Bauunternehmen.
Jahrzehntelange Personifizierung von ZÜBLIN
Ab 1925 gehört Ludwig Lenz dem Vorstand an, von 1932 bis 1960 als Vorstandsvorsitzender mit dem Titel Generaldirektor. Zum 50-jährigen Firmenjubiläum 1948 verfasst er unter dem Titel „Geschichte des Hauses Züblin“ eine detailreiche, unveröffentlicht gebliebene Chronik – eine bis heute unersetzliche Quelle für die Geschichte der ersten 50 ZÜBLIN-Jahre. Nach seiner Zeit im Unternehmen ZÜBLIN ist er Ehrensenator der Universität Stuttgart; 1968 wird er mit dem Großen Bundesverdienstkreuz mit Stern ausgezeichnet.

Ed. Züblin AG
Ludwig Lenz in einem Streitgespräch

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Typisch Ludwig Lenz (links, mit Stock): Der Generaldirektor lässt es sich nicht nehmen, 1955 persönlich auf der Baustelle des Großprojektes „Stauanlage Wadi Tharthar“ im Irak nach dem Rechten zu sehen – auch wenn dabei sein Wagen im Sand stecken bleibt.